Die Produktion von Glaswaren in Tirol. Eine regionalwirtschaftliche Analyse

Die vorliegende Studie befasst sich mit der Herstellung von Glas und Glaswaren im Bundesland Tirol, die eine lange Tradition und auch heute noch besondere Bedeutung in der Region trägt. 2018 beschäftigte sie rund 6.500 Erwerbstätige, rund 11% der in der Tiroler Sachgütererzeugung Beschäftigten. Werd...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Link(s) zu Dokument(en):WIFO Publikation
Veröffentlicht in:WIFO Studies
Hauptverfasser: Gerhard Streicher, Stefan Fuchs, Fabian Gabelberger
Format: book
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: 2021
Schlagworte:
Beschreibung
Zusammenfassung:Die vorliegende Studie befasst sich mit der Herstellung von Glas und Glaswaren im Bundesland Tirol, die eine lange Tradition und auch heute noch besondere Bedeutung in der Region trägt. 2018 beschäftigte sie rund 6.500 Erwerbstätige, rund 11% der in der Tiroler Sachgütererzeugung Beschäftigten. Werden indirekte Effekte über Zulieferbeziehungen mit eingerechnet, sind es rund 9.600 Beschäftigte (8.700 davon in Tirol), die mit der Glasindustrie in Tirol verbunden sind – eine Zahl, die sich auf knapp 18.000 (Tirol: 14.000) erhöht, wenn auch die induzierten Effekte der Einkommen und Unternehmensgewinne mitgeschätzt werden. Die Tiroler Glasindustrie (die neben der Glasherstellung noch die kleineren Branchen Schleifmittelherstellung sowie Herstellung optischer Geräte umfasst) hat in den letzten 15 Jahren merklich an Beschäftigung verloren, vor allem in der Glasherstellung: Von fast 6.500 Beschäftigte vor der Finanzkrise 2008/09 auf nur noch rund 3.500 im 1. Halbjahr 2021. Ein weiterer Stellenabbau scheint möglich; die indirekten Effekte einer Reduktion um 2.000 Beschäftigte werden (österreichweit) auf zusätzlich rund 600 Beschäftigte geschätzt, die induzierten Effekte auf weitere 1.500. Ob und wie weit der regionale Arbeitsmarkt damit überfordert wäre, ist nicht eindeutig: Die Stellenreduktion der letzten Jahre konnte relativ gut verarbeitet werden; ein weiterer Abbau, zumal in genannter Größenordnung, wäre wohl schwieriger, vor allem, wenn auch die Produktion reduziert würde und auch Zulieferer stärker betroffen wären.