Bericht zur Wiener Wirtschaft. Konjunkturbericht Frühjahr 2020

Die Zäsur der COVID-19-Pandemie teilt den Beobachtungszeitraum dieses Konjunkturberichtes in zwei ganz unterschiedliche Phasen: Einer "sanften Landung" der Konjunktur im Jahresverlauf 2019 und Anfang 2020 folgte ein massiver Wirtschaftseinbruch gegen Ende der Beobachtungsperiode. Im Verlauf des Jahr...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Link(s) zu Dokument(en):WIFO Publikation
Veröffentlicht in:WIFO Studies
Hauptverfasser: Peter Mayerhofer, Julia Bachtrögler, Jürgen Bierbaumer-Polly, Oliver Fritz, Peter Huber, Michael Klien, Philipp Piribauer, Gerhard Streicher
Format: book
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: 2020
Schlagworte:
Beschreibung
Zusammenfassung:Die Zäsur der COVID-19-Pandemie teilt den Beobachtungszeitraum dieses Konjunkturberichtes in zwei ganz unterschiedliche Phasen: Einer "sanften Landung" der Konjunktur im Jahresverlauf 2019 und Anfang 2020 folgte ein massiver Wirtschaftseinbruch gegen Ende der Beobachtungsperiode. Im Verlauf des Jahres 2019 verlor die Dynamik der Wiener Wirtschaft deutlich an Kraft, ohne in eine Rezession zu münden. In Einklang mit der nationalen und internationalen Konjunktur nahm die reale Bruttowertschöpfung in Wien im 2. Halbjahr 2019 noch um 1,2% zu. Das Jahreswachstum 2019 blieb damit (bei +1,5%) um 0,7 Prozentpunkte unter jenem des Jahres 2018, die regionale Dynamik reichte aber an den Österreich-Durchschnitt heran und war noch mit erheblichen und auch im nationalen Vergleich hohen Beschäftigungsgewinnen verbunden (+1,9%, Österreich +1,6%). Erste Anzeichen einer beginnenden Konjunkturerholung im Jänner und Februar 2020 kamen mit Ausbruch der Pandemie und den zu ihrer Eindämmung ergriffenen Maßnahmen Mitte März allerdings zu einem abrupten Ende. Für 2020 ist (auch) für Wien eine schwere Rezession abzusehen: Die Wirtschaftsleistung Wiens dürfte heuer bei leichten strukturbedingten Vorteilen gegenüber Österreich insgesamt (–5,2%) um mindestens 4,1% schrumpfen. Trotz stützender Maßnahmen der COVID-19-Kurzarbeit dürfte dies deutliche Beschäftigungsverluste (–1,5%, Österreich –1,7%) nach sich ziehen. Die regionale Arbeitslosenquote wird damit um rund 2 Prozentpunkte steigen und mit 13,7% im Jahresdurchschnitt den höchsten Wert seit der unmittelbaren Nachkriegszeit erreichen.