Zusammenfassung: | Während die Verteilung der Bruttomarkteinkommen in Österreich zwischen 2010 und 2015 laut Gini-Koeffizient etwas ungleicher wurde, waren die verfügbaren Haushaltseinkommen (Bruttomarkteinkommen einschließlich monetärer Sozialleistungen, ohne Sozialbeiträge und Einkommensteuer) 2015 geringfügig gleichmäßiger verteilt als 2010. Der Gini-Koeffizient betrug 2015 für die Bruttomarkteinkommen 0,53 und verringerte sich durch die monetäre Umverteilung auf 0,27. Insgesamt erwies sich die Verteilung der Bruttomarkteinkommen, Pensionen und Abgaben als außergewöhnlich stabil. Wie in Österreich verringerte sich, wie der Vergleich mit den anderen EU-15-Ländern zeigt, die Spreizung der verfügbaren Haushaltseinkommen in Großbritannien, Belgien und Finnland in den Krisenjahren 2010 bis 2015 leicht. Die Verteilung der Selbständigeneinkommen wurde aber in dieser Zeitperiode wesentlich ungleicher, und die Personen mit Einkommen aus selbständiger Tätigkeit konzentrierten sich 2015 stärker im unteren Drittel der Verteilung der Haushaltseinkommen. Auch die Zahl und Konzentration der Personen, die Notstandshilfe bezogen, stieg mit der zunehmenden Verfestigung der Arbeitslosigkeit im unteren Terzil deutlich. Der Beitrag der Haushalte im unteren und mittleren Einkommensdrittel zu den Einnahmen aus Sozialabgaben und Einkommensteuer erhöhte und sich, die Progressionswirkung der Einkommensteuer nahm ab.
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