An der Schnittstelle zwischen Lehrstellen- und Regelarbeitsmarkt

Die Beschäftigungschancen von Lehrlingen neun Monate nach Abschluss der Lehrausbildung stehen im Mittelpunkt der Untersuchung. Analysiert wurden die Daten zu jenen Personen, die zwischen Juli 2001 und Juli 2002 mindestens einen Tag als Lehrling beim Hauptverband der österreichischen Sozialversicheru...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Link(s) zu Dokument(en):WIFO Publikation
Veröffentlicht in:WIFO Studies
Hauptverfasser: Gudrun Biffl, Julia Bock-Schappelwein, Ulrike Huemer
Format: book
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: 2008
Beschreibung
Zusammenfassung:Die Beschäftigungschancen von Lehrlingen neun Monate nach Abschluss der Lehrausbildung stehen im Mittelpunkt der Untersuchung. Analysiert wurden die Daten zu jenen Personen, die zwischen Juli 2001 und Juli 2002 mindestens einen Tag als Lehrling beim Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger gemeldet waren und 270 Tage nach Abschluss der letzten Lehrepisode in den Individualdaten aufschienen. Demnach besteht ein signifikant positiver Einfluss des Lehrabschlusses auf die Beschäftigungswahrscheinlichkeit der Jugendlichen im Anschluss an die berufliche Ausbildung. Für Jugendliche, die ganz oder zumindest teilweise in einer außerbetrieblichen Lehrwerkstätte (Lehrgang nach dem Jugendausbildungssicherungsgesetz) ausgebildet wurden, steigen die Beschäftigungschancen erst mit dem Lehrabschluss signifikant – sie sind ähnlich hoch wie für Lehrabsolventinnen und Lehrabsolventen ohne JASG-Episode. Ohne Lehrabschluss haben Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Lehrgängen nach dem JASG deutlich geringere Beschäftigungschancen als Jugendliche ohne JASG-Episode, die die Lehre abgebrochen haben. Die Institutionalisierung eines vollzeitschulischen Ausbildungszweiges mit hohem Praxisanteil neben der klassischen Lehrausbildung ist daher ein wichtiges zusätzliches Standbein der Bildungs-, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik.