Determinanten der Einstellung zu wirtschaftspolitischen Maßnahmen

Die Determinanten der Einstellung zu sozial- und wirtschaftspolitischen Themen in der Bevölkerung werden in der Literatur sehr unterschiedlich beurteilt. Zum einen werden die Einstellungen auf Eigennutzen zurückgeführt, vor allem jüngere Studien bezeichnen aber die politische Orientierung als prägen...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Link(s) zu Dokument(en):WIFO Publikation
Veröffentlicht in:WIFO Studies
Hauptverfasser: Barbara Bechter, Bernd Brandl, Gerhard Schwarz
Format: book
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: 2009
Schlagworte:
Beschreibung
Zusammenfassung:Die Determinanten der Einstellung zu sozial- und wirtschaftspolitischen Themen in der Bevölkerung werden in der Literatur sehr unterschiedlich beurteilt. Zum einen werden die Einstellungen auf Eigennutzen zurückgeführt, vor allem jüngere Studien bezeichnen aber die politische Orientierung als prägend. Das WIFO geht in dieser Untersuchung aufgrund einer Repräsentativbefragung den Gründen für die Akzeptanz von sozial- und wirtschaftspolitischen Maßnahmen in Österreich nach. Dabei werden sowohl der Kenntnisstand über Wirtschaft berücksichtigt als auch die (subjektiven) Erwartungen zu den Konsequenzen der Maßnahmen. Die Akzeptanz sozial- und wirtschaftspolitischer Maßnahmen wird demnach in Österreich wesentlich stärker von der persönlichen Betroffenheit als von der ideologischen Orientierung beeinflusst. Dennoch sind die Einstellungen zu den meisten sozial- und wirtschaftspolitischen Themen und Maßnahmen in der Bevölkerung über alle ideologischen Zuordnungen und soziodemographischen Gruppen hinweg ziemlich homogen. Die Studie untersucht zusätzlich die Meinungsbildung unter Ökonomen und Ökonominnen. Deren ideologische Grundhaltung ist demnach von höherer Relevanz für die Haltung gegenüber der Sozial- und Wirtschaftspolitik, während der Eigennutzen nur bedingt ausschlaggebend ist. Ihre Meinung hängt zudem eng mit ihrem beruflichen Umfeld zusammen – ebenso wie das Bild, welches sie sich von der Meinungsbildung in der Bevölkerung machen: Während (akademische) Forscherinnen und Forscher Fairnesserwägungen als wichtigste Determinante vermuten, gehen Personen in Interessenvertretungen von Nutzenmaximierung als Triebfeder der Meinungsbildung in der Bevölkerung aus.