Zusammenfassung: | In dieser Studie werden die ökonomischen Kosten einer verzögerten EU-Erweiterung bzw. einer Nicht-Erweiterung der EU geschätzt. Ausgehend von nicht ganz unrealistischen Szenarien, wonach politisch die Erweiterung scheitern könnte, werden aufgrund der wichtigsten Makrovariablen (BIP, Beschäftigte, Verbraucherpreise) Kosten in Form entgangener Integrationsgewinne für Österreich abgeleitet. Die ökonomischen Verluste einer um ein Jahr verzögerten Erweiterung um die 10 Länder, deren EU-Beitritt für 2004 vorgesehen ist, betragen demnach 0,13% des realen BIP (bei einer Verzögerung um sechs Jahre 0,80% des BIP), 1.300 (bzw. 8.000) Beschäftigte und eine Steigerung der Inflationsrate um 0,3 Prozentpunkte (bzw. 2 Prozentpunkte). Das generelle Scheitern des Projekts "EU-Erweiterung" hätte darüber hinaus sowohl politisch als auch ökonomisch für die gesamte EU einen enormen Imageschaden zur Folge.
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