Zusammenfassung: | Im Zuge der Maßnahmen zur Konsolidierung der öffentlichen Haushalte wurde auch eine Kürzung der Wohnbauförderung ins Auge gefasst. Die Grundzüge des heutigen Förderungssystems gehen auf die Nachkriegszeit zurück und waren primär auf die Versorgung der Bevölkerung mit adäquatem Wohnraum ausgerichtet. Im internationalen Vergleich ist die Wohnraumversorgung heute gut. Die allgemeine Kritik an dem Förderungssystem wendet sich vielmehr gegen Überversorgung, geringe soziale Treffsicherheit, mangelnde Effizienz, hohe Baukosten, das Fehlen von Wettbewerbsgleichheit unter den Bauträgern sowie gegen die Einschränkung des Spielraums für Marktmechanismen. Die vorliegende Arbeit kommt aufgrund eines internationalen Vergleichs der Situation der Wohnungswirtschaft in Österreich, einer Evaluierung der gesamtwirtschaftlichen Effekte der unter dem Druck der Konsolidierung des Staatshaushalts angekündigten Kürzung der staatlichen Wohnbauförderung sowie einer Untersuchung der wirtschafts-, beschäftigungs- und sozialpolitischen Aspekte der Wohnbauförderung und ihrer Finanzierungsaspekte zu dem Schluss, dass sich zwar die Kürzung der Wohnbauförderung nicht zur Maastricht-relevanten Budgetkonsolidierung eignet, dennoch eine Strukturreform der Wohnbauförderung erforderlich ist und eine neue Zielorientierung für die künftige Förderungspolitik notwendig erscheint.
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