Zusammenfassung: | Das Jahr 2022 war durch eine Entkoppelung von Wirtschaftsleistung und Treibhausgasemissionen gekennzeichnet. Österreich emittierte deutlich weniger Treibhausgase als im Vorjahr (–5,8%), obwohl das Bruttoinlandsprodukt kräftig zulegte (+4,8%). Ursächlich für diese Divergenz waren die kräftigen Energiepreissteigerungen infolge des Ukraine-Krieges, die milde Witterung, der Ausbau der erneuerbaren Energietechnologien sowie Verbesserungen in der Energieeffizienz der Kapitalstöcke. Der Treibhausgasausstoß erreichte nach 2020 den niedrigsten Wert seit 1990 (72,8 Mio. t CO2-Äquivalente). Dennoch besteht weiterhin großer Handlungsbedarf, um das österreichische Ziel der Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen, auch vor dem Hintergrund eines möglichen Konjunkturaufschwungs im Jahr 2025. Das diesjährige Sonderthema befasst sich mit der Landnutzung und ihrer Bedeutung für die Ernährungssicherheit. Der stetige Rückgang der landwirtschaftlichen Nutzfläche birgt angesichts des Klimawandels in Verbindung mit den stagnierenden Hektarerträgen und dem Bevölkerungsanstieg Risiken für die Versorgungssicherheit mit Nahrungsmitteln.
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