Zusammenfassung: | Bereits 2021 hatte sich aufgrund der internationalen Konjunkturaufhellung eine Steigerung der Agrarpreise angedeutet. Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine herrschte große Unsicherheit auf allen Märkten international gehandelter Güter. Dies äußerte sich in starken Preisanstiegen. Betroffen waren zunächst Agrargüter, die von der Ukraine im großen Stil exportiert wurden, dann nahezu alle übrigen Güter. Die Verteuerung führte 2022 zu hohen Zuwächsen im Produktionswert der österreichischen Landwirtschaft, obwohl die produzierten Mengen kaum gesteigert wurden. Trotz der deutlich teureren Produktion überwogen die Erlöse klar die Kosten. Dies erlaubte einen kräftigen Einkommenszuwachs. Ähnlich war die Situation in der Forstwirtschaft. Die günstige Marktlage für Agrargüter betrügt jedoch über die Herausforderungen, vor denen die Landwirtschaft steht. Um die Emissionen von Treibhausgasen zu senken, sind laut Szenarienanalysen fundamentale Änderungen wie etwa eine Verringerung des Rinderbestandes nötig. Damit würde eine deutliche Senkung der landwirtschaftlichen Produktion einhergehen.
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