Österreich 2025 – Einkommensverteilung und privater Konsum in Österreich

Die Inlandsnachfrage entwickelte sich in Österreich seit Mitte der 1990er-Jahre weniger dynamisch als davor. Insbesondere die privaten Konsumausgaben, auf die der größte Teil der Inlandsnachfrage entfällt, nahmen nur verhalten zu. Seit der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise 2008/09 verstärkte sich di...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Link(s) zu Dokument(en):WIFO Publikation
Veröffentlicht in:WIFO Monatsberichte (monthly reports)
1. Verfasser: Stefan Ederer
Format: article
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: 2017
Schlagworte:
Beschreibung
Zusammenfassung:Die Inlandsnachfrage entwickelte sich in Österreich seit Mitte der 1990er-Jahre weniger dynamisch als davor. Insbesondere die privaten Konsumausgaben, auf die der größte Teil der Inlandsnachfrage entfällt, nahmen nur verhalten zu. Seit der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise 2008/09 verstärkte sich dieses Muster weiter. Der vorliegende Beitrag diskutiert mögliche Ursachen dieser Nachfrageschwäche, wobei der Entwicklung der Einkommen und ihrer Verteilung als wichtigster Determinante der Konsumausgaben besonderes Gewicht zukommt. In Modellsimulationen werden die Effekte verschiedener Maßnahmen zur Stärkung des privaten Konsums auf die Einkommensverteilung, die gesamtwirtschaftliche Nachfrage und die Beschäftigung untersucht. Während eine Senkung des Eingangssteuersatzes der Lohnsteuer und eine Senkung der Arbeitnehmerbeiträge zur Sozialversicherung die Einkommensverteilung kaum beeinflussen und daher nur bedingt geeignet sind, um die private Konsumnachfrage zu stärken, hat eine Erhöhung sozialer Transferleistungen für die Haushalte im untersten Einkommensdrittel aufgrund ihrer höheren Konsumneigung merklich positivere Effekte.