Zusammenfassung: | Nach der flauen Entwicklung 2012/2015 (+0,6% p. a.) expandiert die heimische Wirtschaft mittelfristig wieder etwas stärker (2017/2021 +1,5% p. a.). Die Investitionsnachfrage wächst weiterhin verhalten, und der Außenbeitrag trägt zum Wirtschaftswachstum weniger bei als vor der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise. Der private Konsum wird durch den Anstieg der verfügbaren Einkommen im Prognosezeitraum um 1¼% p. a. wachsen (2012/2016 +0,3% p. a.). Die leichte Expansion ermöglicht zwar eine Ausweitung der Beschäftigung (2017/2021 +1% p. a.), diese reicht aber nicht aus, um einen weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verhindern, da das Arbeitskräfteangebot aus dem Inland und vor allem aus dem Ausland stärker zunimmt. Die Arbeitslosenquote dürfte 2019/20 einen Höchstwert von 9,8% (gemäß AMS-Definition) erreichen und könnte bis zum Ende des Prognosezeitraumes auf 9,7% leicht zurückgehen. Der Inflationsdruck bleibt mittelfristig gering, das Inflationsdifferential zum Euro-Raum sollte sich merklich verringern. Die Inflationsrate wird durchschnittlich 1¾% betragen. Ein ausgeglichener Staatshaushalt (sowohl strukturell als auch nach Maastricht-Definition) wird aufgrund des prognostizierten Konjunkturverlaufes und der angenommenen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen erst zum Ende des Prognosezeitraumes erwartet. Von 2015 geht die Staatsschuldenquote (Verschuldung des Gesamtstaates in Prozent des nominellen BIP) bis 2021 um rund 10 Prozentpunkte auf 75¼% zurück.
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