Internationale Finanzkrise bremst Wirtschaftswachstum. Prognose für 2008 und 2009

Die österreichische Wirtschaft wird heuer real um 2,1% wachsen – deutlich weniger als in den beiden Vorjahren, in denen die Expansion fast 3½% betragen hat. Im kommenden Jahr dürfte sich die Ausweitung der Produktion weiter abschwächen und nur noch 1,7% betragen. Besonders die Prognose für das Jahr...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Link(s) zu Dokument(en):WIFO Publikation
Veröffentlicht in:WIFO Monatsberichte (monthly reports)
1. Verfasser: Markus Marterbauer
Format: article
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: 2008
Schlagworte:
Beschreibung
Zusammenfassung:Die österreichische Wirtschaft wird heuer real um 2,1% wachsen – deutlich weniger als in den beiden Vorjahren, in denen die Expansion fast 3½% betragen hat. Im kommenden Jahr dürfte sich die Ausweitung der Produktion weiter abschwächen und nur noch 1,7% betragen. Besonders die Prognose für das Jahr 2009 unterliegt allerdings derzeit einer außergewöhnlich großen Unsicherheit, da Dauer und Ausmaß der internationalen Finanzkrise nicht abgeschätzt werden können. Die Kreditkrise hat bereits merkliche realwirtschaftliche Auswirkungen in den USA gezeigt, die Weltwirtschaft und auch der Euro-Raum werden sich davon nicht abkoppeln können. Damit wird sich auch in Österreich nach starkem Jahresbeginn 2008 das Wachstum von Export, Industrieproduktion und Investitionen verlangsamen. Von der Konsumnachfrage kann keine stabilisierende Wirkung ausgehen, da der starke Preisauftrieb (2009: +2,9%) einen Anstieg der Nettorealeinkommen pro Beschäftigten verhindert. Das Wachstum der Beschäftigung wird sich nach außerordentlich hohen Werten zu Jahresbeginn 2008 konjunkturbedingt langsam abschwächen, für das kommende Jahr muss bereits wieder mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit gerechnet werden.