Starkes Wirtschaftswachstum 2007, erhebliche Risken für die Konjunktur 2008. Prognose für 2007 und 2008

Die heimische Wirtschaft wächst heuer real um 3,4%, etwa gleich rasch wie im Vorjahr. Die Konjunktur ist mit dem Übergang vom Exportboom zur lebhaften Investitionstätigkeit einen wesentlichen Schritt vorangekommen. Allerdings dürfte sie nicht in eine Hochkonjunktur übergehen: Zum einen kann aufgrund...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Link(s) zu Dokument(en):WIFO Publikation
Veröffentlicht in:WIFO Monatsberichte (monthly reports)
1. Verfasser: Markus Marterbauer
Format: article
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: 2007
Schlagworte:
Beschreibung
Zusammenfassung:Die heimische Wirtschaft wächst heuer real um 3,4%, etwa gleich rasch wie im Vorjahr. Die Konjunktur ist mit dem Übergang vom Exportboom zur lebhaften Investitionstätigkeit einen wesentlichen Schritt vorangekommen. Allerdings dürfte sie nicht in eine Hochkonjunktur übergehen: Zum einen kann aufgrund der Stagnation der Nettorealeinkommen pro Kopf nicht erwartet werden, dass ein Konsumboom einsetzt. Zum anderen wirken die markante Wachstumsabschwächung in den USA, die Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar sowie die Krise auf den weltweiten Finanzmärkten vor allem im kommenden Jahr dämpfend. Das BIP könnte sich dann real um 2,4% erhöhen. Die kräftige Konjunktur bringt heuer eine markante Ausweitung der Zahl der Beschäftigten mit sich (+60.000). Allerdings bleibt im Vergleich dazu der Rückgang der Zahl der Arbeitslosen verhalten (–15.000). Die Arbeitslosenquote verringert sich auf 4,3% der Erwerbspersonen, sie dürfte 2008 kaum noch zurückgehen. Der Preisauftrieb beschleunigt sich leicht, vor allem aufgrund der Verteuerung von Nahrungsmitteln und des Anstiegs der Energiekosten. Die Inflationsrate beträgt 1,9% (2007) bzw. 2,0% (2008). Aufgrund der günstigen Konjunktur steigen auch die Abgabeneinnahmen merklich; das Budgetdefizit verringert sich deshalb auf etwa ½% des BIP.