Kaufkraftparitäten des Dollars und des Euro

Gemessen an der Kaufkraftparität auf der Basis von international gehandelten Gütern und touristischen Dienstleistungen war der Euro gegenüber dem Dollar Mitte 2000 um etwa 11% überbewertet, gemessen an der üblicherweise verwendeten Kaufkraftparität für das BIP hingegen in annähernd gleichem Ausmaß u...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Link(s) zu Dokument(en):WIFO Publikation
Veröffentlicht in:WIFO Monatsberichte (monthly reports)
1. Verfasser: Stephan Schulmeister
Format: article
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: 2000
Schlagworte:
Beschreibung
Zusammenfassung:Gemessen an der Kaufkraftparität auf der Basis von international gehandelten Gütern und touristischen Dienstleistungen war der Euro gegenüber dem Dollar Mitte 2000 um etwa 11% überbewertet, gemessen an der üblicherweise verwendeten Kaufkraftparität für das BIP hingegen in annähernd gleichem Ausmaß unterbewertet. Dieser Unterschied ist dadurch bedingt, dass international nicht gehandelte Dienstleistungen wie jene des Gesundheits- und Bildungswesens in den USA besonders teuer sind, Sachgüter sowie die touristisch gehandelten Dienstleistungen des Hotel- und Gastgewerbes aber relativ billig. Die Entwicklung der Exportmarktanteile von EU und USA stimmt in hohem Maß mit der Über- oder Unterbewertung des Euro bzw. ECU gegenüber dem Dollar auf Basis von Tradables überein. Dies verdeutlicht nicht nur den Einfluss nachhaltiger Preisvorteile bzw. -nachteile im internationalen Handel auf die relative Exportdynamik, sondern auch die Plausibilität der hier errechneten Kaufkraftparitäten.