Zusammenfassung: | In der Periode 1999 bis 2004 wird das österreichische Bruttoinlandsprodukt real durchschnittlich um 2½% pro Jahr zunehmen. Das Wachstum fällt damit geringfügig schwächer aus als im EU-Durchschnitt, weil die zu erwartende Budgetkonsolidierung in Österreich leicht restriktiv wirkt. Infolge der Verwirklichung der dritten Stufe der Wirtschafts- und Währungsunion sowie der kräftigen Konjunktur in Europa entwickeln sich vor allem die Exporte dynamisch. Die österreichische Exportquote (einschließlich Dienstleistungen) steigt auf gut 50%. Allerdings wird die Wachstumsdynamik allein nicht genügen, um die Budgetprobleme der öffentlichen Haushalte wesentlich zu verringern. Ohne zusätzliche Einschränkung der Ausgaben würde das Ziel des Stabilitätsprogramms einer Neuverschuldungsquote von 1,4% des BIP für das Jahr 2002 verfehlt. Die Beschäftigung steigt weiterhin kräftig. Da sich dieser Zuwachs jedoch auf Teilzeitarbeitsplätze konzentriert, geht die Arbeitslosigkeit nur wenig zurück. Das NAP-Ziel, die Arbeitslosenquote bis 2002 auf 3,5% zu senken, ist deshalb nur mit zusätzlichen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen zu erreichen.
|