Umstellung des Abfertigungsrechtes: Auswirkungen auf die Arbeitskosten

Die derzeitige Abfertigungsregelung beruht auf einem Stufentarif, wonach der Anspruch des Arbeitnehmers in Abhängigkeit von der Verweildauer im Unternehmen von einem Monatsgehalt bis zu einem Jahreseinkommen einschließlich der Sonderzahlungen reicht. Unternehmen können durch Bildung einer Abfertigun...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Link(s) zu Dokument(en):WIFO Publikation
Veröffentlicht in:WIFO Monatsberichte (monthly reports)
1. Verfasser: Thomas Url
Format: article
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: 2000
Schlagworte:
Beschreibung
Zusammenfassung:Die derzeitige Abfertigungsregelung beruht auf einem Stufentarif, wonach der Anspruch des Arbeitnehmers in Abhängigkeit von der Verweildauer im Unternehmen von einem Monatsgehalt bis zu einem Jahreseinkommen einschließlich der Sonderzahlungen reicht. Unternehmen können durch Bildung einer Abfertigungsrückstellung die Kostenbelastung auf mehrere Jahre verteilen; ohne Rückstellungsbildung entsteht die Kostenbelastung schubweise. Die Umstellung auf ein Beitragssystem verteilt die Kostenbelastung gleichmäßig und bedeutet in der Übergangsphase eine Steigerung der Arbeitskosten im Vergleich zur aktuellen Lösung. Die Dauer der Übergangsphase hängt davon ab, wie rasch bestehende Dienstverhältnisse in das neue Abfertigungsrecht übertragen werden. Die langfristige Auswirkung auf die Arbeitskosten wird von der Höhe des gewählten Beitragssatzes und der Zahl der Anspruchsberechtigten bestimmt. Die Auswirkungen auf den öffentlichen Haushalt sind durch die nachgelagerte Besteuerung der Auszahlung von Abfertigungsfonds zuerst negativ. Erst langfristig steigen die Steuereinnahmen aus Zinseszinsen des angesammelten Kapitals.