Zusammenfassung: | Österreichs Wirtschaft erhält 1997 und 1998 ihre wichtigsten Impulse vom Warenaußenhandel. Der Warenexport wird – begünstigt von der Erholung der europäischen Konjunktur und vor allem der Stärke des Dollars – 1997 und 1998 um 7½% bzw. 8½% wachsen. Industrieproduktion und Ausrüstungsinvestitionen beleben sich merklich. Das Wirtschaftswachstum steigt heuer auf real 1,6%. Ab 1998 unterstützt auch eine langsam einsetzende Erholung der Inlandsnachfrage den Konjunkturaufschwung, das BIP wächst dann real um 2½%. In markantem Ungleichgewicht bleibt die Leistungsbilanz. Bedingt durch starke Importdynamik im Warenverkehr, hohe Tourismusausgaben der Österreicher und Nettotransfers an die EU steigt das Leistungsbilanzdefizit auf etwa 2% des BIP. Die Konjunkturbelebung reicht vorerst nicht für eine Wende auf dem Arbeitsmarkt aus. Die Arbeitslosenquote wird 1998 nur leicht auf 6,9% nach traditioneller österreichischer Methode bzw. 4,3% laut Eurostat zurückgehen. Die Preise bleiben weitgehend stabil, die Inflationsrate beträgt 1,4% (1997) bzw. 1,6% (1998).
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