Flexible Löhne in der Bauwirtschaft

Die Bauwirtschaft gilt als ein Sektor, der vor der ausländischen Konkurrenz weitgehend geschützt ist. Im Vergleich mit der Industrie, einem typischen offenen Sektor, erweisen sich die Löhne dieses Sektors dennoch als sehr flexibel. Die von den Gewerkschaften vereinbarten jährlichen Steigerungsraten...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Link(s) zu Dokument(en):WIFO Publikation
Veröffentlicht in:WIFO Monatsberichte (monthly reports)
1. Verfasser: Wolfgang Pollan
Format: article
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: 1993
Schlagworte:
Beschreibung
Zusammenfassung:Die Bauwirtschaft gilt als ein Sektor, der vor der ausländischen Konkurrenz weitgehend geschützt ist. Im Vergleich mit der Industrie, einem typischen offenen Sektor, erweisen sich die Löhne dieses Sektors dennoch als sehr flexibel. Die von den Gewerkschaften vereinbarten jährlichen Steigerungsraten der Tariflöhne waren zwar in den letzten 15 Jahren etwa gleich hoch wie jene in der Industrie; die Tariflöhne sind jedoch nur Mindestlöhne, die in guten Konjunkturjahren von den Effektivverdiensten weit überschritten werden. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im letzten Jahrzehnt sowie eine Erhöhung des Anteils der ausländischen Arbeitskräfte verstärkten die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt für die Baubeschäftigten und ließen die relativen Verdienste sinken. Erst die gute Baukonjunktur der letzten Jahre ließ die Baulöhne etwas rascher als jene in der Industrie steigen.