Zusammenfassung: | Mit der Eintrübung der internationalen Konjunktur und dem Auftreten rezessiver Tendenzen im Euro-Raum verloren die Impulse aus dem Warenaußenhandel – und hier besonders aus Deutschland – ab Sommer 2011 an Kraft, der Wachstumspfad flachte in Österreich merklich ab. Im III. und IV. Quartal stagnierte die Wirtschaftsleistung gegenüber dem Vorquartal, gegenüber dem Vorjahr war noch ein BIP-Zuwachs von real 2,4% bzw. 0,8% zu registrieren. Allerdings weisen die Stimmungsindikatoren zuletzt wieder nach oben, und auch die BIP-Schnellschätzung des WIFO lässt für das I. Quartal 2012 auf eine leichte Erholung schließen (+0,2% gegen das Vorquartal, +1,9% gegen das Vorjahr). Mit der Abkühlung der Industriekonjunktur lockerte sich der zunächst starke Zusammenhang zwischen Industrieanteil und regionaler Entwicklung deutlich, und räumlich kehrte sich das 2011 beobachtete West-Süd-Ost-Gefälle des regionalen Wachstums um. Gegen Jahresende erzielten die Ostregion und die Steiermark höhere Wertschöpfungszuwächse als der Westen. Eine deutliche Wachstumsdämpfung gegenüber der ersten Jahreshälfte ist in allen Bundesländern mit Ausnahme von Wien zu verzeichnen, sie war aber in Westösterreich wegen der hier besonders deutlichen Eintrübung der Industriekonjunktur stärker ausgeprägt.
|