Zusammenfassung: | Es wird geschätzt, dass in Österreich rund 147.000 Personen mit einer Demenzerkrankung leben – bei über 80-Jährigen dürfte in etwa jede 5. Person betroffen sein. Die Tendenz bezüglich der Gesamtzahl Betroffener ist dabei aufgrund der Alterung der Gesellschaft steigend. Doch trotz dieser zunehmenden Bedeutung gibt es in Österreich bislang nur wenig empirische Evidenz zu dieser Thematik. Das führt nicht nur zu weitgehender Unkenntnis über das aktuelle Ausmaß der damit verbundenen Herausforderungen für Betroffene und Gesellschaft, sondern erschwert auch die Planung des zukünftigen Versorgungsbedarfs.
Das IHS hat nun in einer umfassenden Studie erstmals die volkswirtschaftlichen Kosten von Demenzerkrankungen in
Österreich berechnet. Dabei wurde eine gesamtgesellschaftliche Perspektive eingenommen, die es ermöglicht, auch der hohen Bedeutung von informell erbrachter Pflege Rechnung zu tragen. Zur Schätzung der Kosten wurde ein breites Spektrum an Datenquellen herangezogen, das von Daten öffentlicher Institutionen (z. B. Gesundheitsministerium, Sozialversicherung) über Evidenz aus der internationalen Literatur bis hin zu eigens zur Verfügung gestellten Auszügen aus Datenbanken von Trägern sozialer Dienste bzw. demenzspezifischen Datenbanken reichte.
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