Frauen in Führungspositionen insbesondere in technischen Berufen. Identifikation von Barrieren und Maßnahmen

Frauen sind in Männerdomänen, u. a. in sogenannten MINT-Berufen, wie im Spitzenmanagement oder in technischen Branchen international und auch in Österreich noch immer stark unterrepräsentiert. Frauenquoten zeigen eine direkte Wirkung auf die Repräsentanz von Frauen in jenen Bereichen, in denen sie e...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Link(s) zu Dokument(en):IHS Publikation
Hauptverfasser: Grosch, Kerstin, Gangl, Katharina, Spitzer, Florian, Walter, Anna
Format: Research Report NonPeerReviewed
Sprache:Englisch
Veröffentlicht: 2020
Beschreibung
Zusammenfassung:Frauen sind in Männerdomänen, u. a. in sogenannten MINT-Berufen, wie im Spitzenmanagement oder in technischen Branchen international und auch in Österreich noch immer stark unterrepräsentiert. Frauenquoten zeigen eine direkte Wirkung auf die Repräsentanz von Frauen in jenen Bereichen, in denen sie eingesetzt werden (wie z. B. in Aufsichtsräten), konnten aber bis jetzt wenig indirekte Spillover-Effekte auf die Repräsentanz von Frauen beispielsweise auf der Vorstandsebene erzeugen. Ziel des vorliegenden Berichtes ist es, die wichtigsten Barrieren für Frauenkarrieren in Männerdomänen zu identifizieren und auf dieser Basis mögliche Interventionen zur Förderung von Frauen in Männerdomänen herauszuarbeiten. Zu diesem Zweck wird eine Literaturanalyse und darauf aufbauend eine qualitative Interviewstudie mit einem innovativen Stichprobendesign durchgeführt. Insgesamt werden acht Frauen und zwei Männer in Spitzenpositionen, zehn Frauen mit Führungsverantwortung in technischen Branchen und zehn Berufseinsteigerinnen mit einem technisch-naturwissenschaftlichen Studienabschluss befragt. Die scheinbar stärksten individuellen, sozialen, organisationalen und gesellschaftlichen verstrickten Barrieren für Frauen sind die mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf, der wenig professionelle Umgang mit strategischer Diskriminierung (bis hin zu sexuellen Übergriffen) und das Fehlen von systematischen Aktivitäten zum Aufbau von Netzwerken und Verbündeten. Dementsprechend werden der Ausbau der Kinderbetreuung, die Förderung von Doppelführungen sowie die Weiterentwicklung von Trainings im Umgang mit Diskriminierung und zum Aufbau von Netzwerken als mögliche Interventionen für Schulen, Studium und Unternehmensseminare diskutiert.