Der Sozialstaat als Standortfaktor
Die Einkommen in der Marktwirtschaft sind zwar tendenziell hoch, aber ungleich verteilt und nicht sicher. Vermutlich würden die Menschen vor der Geburt, bevor sie wissen, in welches Elternhaus sie hineingeboren und mit welchem Talent und Unternehmergeist sie ausgestattet werden, nicht alles auf eine...Link(s) zu Dokument(en): | IHS Publikation |
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1. Verfasser: | |
Format: | IHS Series NonPeerReviewed |
Sprache: | Englisch |
Veröffentlicht: |
2013
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Zusammenfassung: | Die Einkommen in der Marktwirtschaft sind zwar tendenziell hoch, aber ungleich verteilt und nicht sicher. Vermutlich würden die Menschen vor der Geburt, bevor sie wissen, in welches Elternhaus sie hineingeboren und mit welchem Talent und Unternehmergeist sie ausgestattet werden, nicht alles auf eine Karte setzen und sich gegen einen nachteiligen Ausgang des Schicksals schützen wollen. Vielleicht ist aus diesen Gründen die Zustimmung zu einer angemessenen Umverteilung über Steuern und Transfers breit in der Bevölkerung verankert. Die meisten Bürger werden die Versicherung der existentiellen Lebensrisiken nicht dem Markt überlassen wollen, sondern wenigstens eine Grundsicherung im Rahmen der staatlichen Sozialversicherung anstreben. Ohne Staat würde es eine Arbeitslosenversicherung nur in Ansätzen geben, z.B. durch Unternehmen und Familien. Eine Krankenversicherung würden sich vermutlich nur die überdurchschnittlich Gesunden und Kaufkräftigen leisten können. Die Altersvorsorge würden wohl viele Bürger viel zu spät angehen, um noch ein ausreichendes Kapital für die Erhaltung des Wohlstands im Alter ansparen zu können. Es ist unumstritten, dass Umverteilung und soziale Sicherung zu den grundlegenden Staatsaufgaben gehört. Umstritten ist lediglich das Ausmaß. |
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