Ressourcenverbrauch in der EU: 3:1 für den Krankenanstaltensektor - Schwerpunktthema: Produktivitätsentwicklung im österreichischen Krankenanstaltensektor

Die österreichischen Pro-Kopf-Ausgaben für die Krankenhausversorgung liegen hinter Dänemark, den Niederlanden und Frankreich im europäischen Spitzenfeld. Die Länder der europäischen Währungsunion (EU-11) hatten für den Spitalssektor in der ersten Hälfte der 90er Jahre ein im Vergleich zum EU-15-Mitt...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Link(s) zu Dokument(en):IHS Publikation
Hauptverfasser: Hofmarcher, Maria M., Riedel, Monika
Format: IHS Series NonPeerReviewed
Sprache:Englisch
Veröffentlicht: 2000
Beschreibung
Zusammenfassung:Die österreichischen Pro-Kopf-Ausgaben für die Krankenhausversorgung liegen hinter Dänemark, den Niederlanden und Frankreich im europäischen Spitzenfeld. Die Länder der europäischen Währungsunion (EU-11) hatten für den Spitalssektor in der ersten Hälfte der 90er Jahre ein im Vergleich zum EU-15-Mittel etwa 5 Prozent höheres Niveau aufzuweisen. Mit den Ausgaben für ärztliche Versorgung liegen die EU-11-Länder zwischen 8 und 11 Prozent über dem gesamteuropäischen Durchschnitt. Die österreichischen Pro-Kopf-Ausgaben für ärztliche Versorgung sind Anfang der 90er Jahre um etwa 40 Prozent gestiegen. Die Aufnahmerate liegt in Österreich mit 26,6 Prozent an der Spitze der EU. Der gewichtete Durchschnitt der EU-15 liegt bei 19,5 Prozent, jener der EU-11 bei 19,0 Prozent. Die durchschnittliche Verweildauer in Tagen liegt im EU-15- Durchschnitt bei 10,5 Tagen. Österreich liegt mit einer durchschnittlichen Verweildauer von 9,7 unter diesem Durchschnitt. Schwerpunktthema: Produktivitätsentwicklung im österreichischen Krankenanstaltensektor: Verschiedene Formen von Produktivitätsmessungen werden im Gesundheitsbereich insbesondere im Krankenanstaltensektor durchgeführt. Angewandt für Österreich, führt die isolierte Interpretation einzelner Produktivitätskennzahlen zu widersprüchlichen Ergebnissen: Sinkende Verweildauer und rückläufige Bettenzahlen bei steigenden Aufnahmeraten legen eine steigende Produktivität nahe, steigende Personalintensität bei gleichzeitig steigendem Ausbildungsniveau hingegen sinkende Produktivität. Beide Interpretationen wären jedoch für sich genommen nur dann gültig, wenn die Outputindikatoren Spitalsentlassungen und Pflegetage über die betrachtete Zeit hinweg homogen wären. Dies ist vor allem aufgrund des stattgefundenen medizinischtechnischen Fortschritts nicht der Fall, der "Output Qualitätssteigerung"" wurde jedoch noch nicht in ein quantitativ fassbares Maß umgesetzt. Erste Arbeiten wenden auch in Österreich moderne Methoden der Produktivitätsmessung wie die Data Envelopment Analysis an, die eine Aussage über Produktivitätsentwicklungen auch im Fall widersprüchlicher Einzelindikatoren ermöglichen.