Zusammenfassung: | Das Personal im Gesundheitswesen als wichtigste Ressource bedarf aufgrund der langen Ausbildungszeiten der Planung, wohingegen in manchen Gesundheitsberufen schon der Status quo kaum festzumachen ist. Bezüglich des Skill-Mix zeigt Österreich eine arztlastige Versorgung und weist viele international übliche Berufsbilder nicht auf, die nicht nur aus Kostengründen, sondern auch aufgrund des epidemiologischenWandels entstanden sind. In vielen Ländern arbeiten beispielsweise Nurse Practitioners Hand in Hand mit niedergelassenen Ärzten in der Versorgung der Patienten, die die höhere Betreuungsintensität zu schätzen wissen. Im Bereich Public Health Nursing zeigen sich positive Erfahrungen mit der präventiv arbeitenden Family (Health) Nurse und der School Nurse, die anders als der Schularzt auch eine intensivere psychosoziale Betreuung der Schüler wahrnehmen kann und Schülern hilft, Krankheit und schulisches Leben zu vereinbaren. Die internationalen Erfahrungen mit diesen Modellen sind durchaus positiv. Eine differenzierte Übertragung auf Österreich könnte helfen, nicht nur die Effizienz in der Leistungserbringung zu steigern, sondern auch in einigen Bereichen die Betreuungsqualität zu heben. Voraussetzung ist, dass Kompetenzen ausbildungsadäquat verteilt werden, diese dann aber auch weitgehend selbstständig innerhalb multidisziplinärer Zusammenarbeit ausgeübt werden dürfen.
|