Verunsicherter DIY-Urbanismus

In Wiens Gemeindebezirk Ottakring finden sich zunehmend Events im (halb-)öffentlichen Raum, in denen vielfältige Praktiken des Erhaltens aufgeführt werden. Es geht dort um ein gemeinsames Tuen, in dem etwa getauscht und geteilt, wiederverwendet oder eben Reparieren zur Kernaktivität involvierter Men...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Link(s) zu Dokument(en):IHS Publikation
1. Verfasser: Hassemer, Simeon
Format: Book Contribution PeerReviewed
Veröffentlicht: Springer VS 2021
Beschreibung
Zusammenfassung:In Wiens Gemeindebezirk Ottakring finden sich zunehmend Events im (halb-)öffentlichen Raum, in denen vielfältige Praktiken des Erhaltens aufgeführt werden. Es geht dort um ein gemeinsames Tuen, in dem etwa getauscht und geteilt, wiederverwendet oder eben Reparieren zur Kernaktivität involvierter Menschen und Dinge wird. In betreffenden Forschungsdiskursen werden solche Phänomene mit dem Begriff Do-it-Yourself-Urbanismus bezeichnet, die kleine, Bottom-up-Interventionen beinhalten. Mit Blick auf deren Träger*innen und ihrem affirmativen Wirken in einer männlich kodierten öffentliche Sphäre, wurden solche Aktivitäten jüngst vermehrt kritisiert. Auch steht hierbei aus, was für Öffentlichkeiten die betreffenden Phänomene hervorbringen können. In meinem Beitrag gehe ich vor diesem Hintergrund auf zwei Fallbeispiele einer ethnografischen Forschung ein, in denen Akteur*innen, Alltagsgegenstände und Tätigkeiten öffentlich in Szene gestellt werden, die oftmals kaum die häusliche Sphäre verlassen. Im Zuge dessen nutze ich Datenmaterial (Beobachtung, Kurzgespräche, ein Tischgespräch und visuelle Daten), das ich im Zusammenhang eines Forschungsprojekts (R-DIY-U) gesammelt habe.