Zusammenfassung: | Der vorliegende Forschungsbericht gibt einen umfangreichen Überblick über partizipative Prozesse in Wien. Auf der Grundlage eines breit gefassten Partizipationsbegriffs wurden umfangreiche Internet- und Dokumentenrecherchen zu Beteiligungsaktivitäten in den Wiener Bezirken vorgenommen. Diese Erhebungen wurden durch eine Reihe von ExpertInnengesprächen mit ganz unterschiedlichen Akteuren aus der Partizipationspraxis in Wien angereichert. Die Datenanalyse zeigt, dass die Öffentlichkeits-beteiligung der Wiener Stadtbevölkerung vor allem durch drei Partizipationskontexte beeinflusst wird, in denen sich die Menschen einbringen können. Dies sind der kooperative, auf die Stadtplanung orientierte Partizipationskontext, der angeleitete selbstorganisierende Mitbestimmungskontext und der Kontext protest- bzw. konfliktorientierter Teilhabe.
Es wird deutlich, dass die Partizipationspraxis in Wien durch ganz unterschiedliche Inklusions- und Exklusionsaspekte gekennzeichnet ist, die sich einer monokausalen Erklärung entziehen und vielmehr in ganz unterschiedlichen Ausprägungen durch soziale, sachliche, zeitliche und räumliche Aspekte geprägt wird. Bezogen auf die ganz unterschiedlichen in dieser Studie berücksichtigten Partizipationspraktiken und -formen wird generell deutlich, dass vor allem niedrigschwellige Angebote die meisten StadtbewohnerInnen zur Teilnahme anregen können.
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