Regionale Variation der Gesundheitsversorgung in Österreich

Die stetig steigenden öffentlichen Gesundheitsausgaben verlangen einen bewussten Umgang mit den vorhandenen Ressourcen. Um evidenzbasierte Entscheidungen treffen zu können, bedarf es unter anderem auch einer Untersuchung der regionalen Verteilung der Ausgaben. Während in vielen Ländern eine Analyse...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Link(s) zu Dokument(en):IHS Publikation
Hauptverfasser: Fößleitner, Sophie, Czypionka, Thomas
Format: IHS Series NonPeerReviewed
Sprache:Englisch
Veröffentlicht: 2020
Beschreibung
Zusammenfassung:Die stetig steigenden öffentlichen Gesundheitsausgaben verlangen einen bewussten Umgang mit den vorhandenen Ressourcen. Um evidenzbasierte Entscheidungen treffen zu können, bedarf es unter anderem auch einer Untersuchung der regionalen Verteilung der Ausgaben. Während in vielen Ländern eine Analyse der regionalen Unterschiede der Ausgaben bereits durchgeführt wurde, fehlt eine solche Untersuchung für das österreichische Gesundheitswesen weitgehend. Das Ziel der vorliegenden Studie liegt daher in einer Bestandsaufnahme und Darstellung der regionalen Variation der Gesundheitsausgaben für das Jahr 2016. Zudem wird auch die regionale Variation der Inanspruchnahme von (öffentlichen) Gesundheitsleistungen im Bereich Allgemeinmedizin, bei Fachärztinnen/-ärzten sowie an ausgewählten Gesundheitsoutcomes analysiert. Die Untersuchung zeigt, dass in der Gesundheitsversorgung in Österreich regionale Unterschiede auf Bezirksebene vorliegen. Diese regionalen Schwankungen liegen bei den Gesundheitsausgaben und der Inanspruchnahme zwischen –60 % bis +70 % des österreichweiten Durchschnitts, bei den Gesundheitsoutcomes sind sie etwas größer und betragen zwischen –60 % und +300 % des Durchschnittswerts. Darüber hinaus konnte auch ein Zusammenhang zwischen den Ausgaben in einzelnen Versorgungssektoren und Bereichen festgestellt werden, insofern als dass sie sich gegenseitig beeinflussen. Diese Beobachtungen bieten Ansatzpunkte für eine bedarfsgerechte Gesundheitspolitik sowie etwaige Kosteneinsparungs- und Effizienzsteigerungspotentiale.