Abschätzung der wirtschaftlichen Folgen des Ausbruchs des neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) in China - 10. März 2020

Zu den wirtschaftlichen Auswirkungen des Ausbruchs von SARS-CoV-2 können zum jetzigen Zeitpunkt lediglich Schätzungen vorgenommen werden. Wir präsentieren im vorliegenden Policy Brief eine solche aktualisierte Schätzung für die österreichische Volkswirtschaft. War zunächst primär die Wirtschaft in C...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Link(s) zu Dokument(en):IHS Publikation
Hauptverfasser: Czypionka, Thomas, Reiss, Miriam, Schnabl, Alexander, Weyerstrass, Klaus
Format: IHS Policy Brief NonPeerReviewed
Sprache:Englisch
Veröffentlicht: 2020
Beschreibung
Zusammenfassung:Zu den wirtschaftlichen Auswirkungen des Ausbruchs von SARS-CoV-2 können zum jetzigen Zeitpunkt lediglich Schätzungen vorgenommen werden. Wir präsentieren im vorliegenden Policy Brief eine solche aktualisierte Schätzung für die österreichische Volkswirtschaft. War zunächst primär die Wirtschaft in China, so sind mittlerweile auch andere Länder, insbesondere Italien, direkt betroffen. In unseren Berechnungen nehmen wir einen Einbruch des chinesischen Wirtschaftswachstums auf Basis der verfügbaren Quellen für das Jahr 2020 um einen Prozentpunkt an. Auch für Italien wird eine Verminderung um einen Prozentpunkt angenommen, für Deutschland und Frankreich um 0,4 bzw. 0,3 Prozentpunkte, für den Rest der Welt um 0,2 Prozentpunkte. Weiters beziehen wir auch Rückgänge im Konsum betroffener Länder sowie die voraussichtlichen Rückgänge im Tourismus in Österreich in unsere Berechnungen mit ein. Wir kommen zu dem Ergebnis, dass der Wertschöpfungsverlust für Österreich im Jahr 2020 nach aktuellem Informationsstand in Summe etwa EUR 1,3 Mrd. betragen wird, vorwiegend verursacht durch Einbußen bei den Exporten. Der Verlust von Steuer- und Abgabeneinnahmen lässt sich mit rund EUR 480 Mio. beziffern. Aufgrund der Unsicherheit bzgl. der weiteren Verbreitung des Virus müssen solche Schätzungen jedoch immer wieder an neue Gegebenheiten angepasst werden. Noch nicht einbezogen werden konnten auch die Maßnahmen der österreichischen Bundesregierung, die heute, 10.03.2020, getroffen wurden. Daher sind die ausgewiesenen Effekte mit großer Wahrscheinlichkeit an der Untergrenze der möglichen Effekte angesiedelt.