Soziale Ungleichheit und Gesundheit

Die Ergebnisse der beiden zuletzt durchgeführten Österreichischen Gesundheitsbefragungen zeigen hinsichtlich Gesundheitszustand und Bildung für beide Geschlechter einen bedeutenden und sich im Zeitverlauf verschärfenden sozialen Gradienten. Angehörige der untersten Bildungsebene schätzen ihren Gesun...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Link(s) zu Dokument(en):IHS Publikation
Hauptverfasser: Riedel, Monika, Röhrling, Gerald, Gehrer, Bettina
Format: IHS Series NonPeerReviewed
Sprache:Englisch
Veröffentlicht: 2017
Beschreibung
Zusammenfassung:Die Ergebnisse der beiden zuletzt durchgeführten Österreichischen Gesundheitsbefragungen zeigen hinsichtlich Gesundheitszustand und Bildung für beide Geschlechter einen bedeutenden und sich im Zeitverlauf verschärfenden sozialen Gradienten. Angehörige der untersten Bildungsebene schätzen ihren Gesundheitszustand als um ein Vielfaches schlechter ein als die Bestgebildeten. Dies ist zwar in vielen Ländern so, aber im europäischen Vergleich zeigt sich bei Frauen in Österreich eine bedeutende Auffälligkeit: In keinem EU15-Land unterscheiden sich die Anteile mit (sehr) schlechter Einschätzung des eigenen Gesundheitszustands zwischen unterster und oberster Bildungsschicht so stark wie in Österreich. Zudem ist für Österreicherinnen auf Basis der EU-Daten eine ausgeprägte Verschärfung vor und nach der Wirtschafts- und Bankenkrise zu beobachten. Als besonders schlecht schätzen auch arbeitslose Frauen ihre Gesundheit ein: Im EU-Vergleich rangiert Österreich sogar an der „Spitze“.