Gesundheitsausgaben in der EU - Höhe oder Definition, das ist hier die Frage - Schwerpunktthema: Internationale Datenbanken und Vergleichbarkeit von Ausgaben

Gesundheitsausgaben in der EU - Höhe oder Definition, das ist hier die Frage: Das Gesundheitswesen wächst europaweit im Gleichklang mit dem Wirtschaftwachstum. In der Periode 1970 bis 1980 waren die Wachstumsraten der Gesundheitsausgaben und des Bruttoinlandsproduktes am höchsten. In der Folgeperiod...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Link(s) zu Dokument(en):IHS Publikation
Hauptverfasser: Hofmarcher, Maria M., Riedel, Monika
Format: IHS Series NonPeerReviewed
Sprache:Englisch
Veröffentlicht: 2000
Beschreibung
Zusammenfassung:Gesundheitsausgaben in der EU - Höhe oder Definition, das ist hier die Frage: Das Gesundheitswesen wächst europaweit im Gleichklang mit dem Wirtschaftwachstum. In der Periode 1970 bis 1980 waren die Wachstumsraten der Gesundheitsausgaben und des Bruttoinlandsproduktes am höchsten. In der Folgeperiode waren sie im gesamten EU-Raum gedämpfter. Zwischen 1990 und 1997 wuchsen die österreichischen Gesundheitsausgaben deutlich rascher als jene in den EU-11 Ländern und rascher als das Bruttoinlandsprodukt. 1998 betrugen die Gesundheitsausgaben in Österreich ATS 216 Mrd. Gegenüber 1995 stiegen die gesamten Gesundheitsausgaben um 4,6 Prozent. Die öffentlichen Gesundheitsausgaben stiegen in der selben Periode um 2,6 Prozent, die Konsumausgaben der privaten Haushalte um 8,7 Prozent, das Bruttoinlandsprodukt um 9,9 Prozent. Der Anteil der gesamten Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt betrug 1998 8,3 Prozent, jener der öffentlichen Gesundheitsausgaben 5,8 Prozent, und jener der privaten Gesundheitsausgaben 2,2 Prozent. Die Einführung der Leistungsorientierten Finanzierung 1997 führte zu einer Eindämmung des Kostenwachstums im stationären Sektor. Schwerpunktthema: Internationale Datenbanken und Vergleichbarkeit von Ausgaben: Vergleiche von Gesundheitsausgaben gestalten sich schwierig, da die zugrundeliegenden Datenbasen nur teilweise auch von einheitlichen Grundsätzen und Definitionen ausgehen bzw. ausgehen können. Für die Zukunft besteht jedoch Anlass zu vorsichtigem Optimismus, da Bemühungen, zu besser vergleichbarem Datenmaterial zu kommen, sowohl im Rahmen der OECD als auch seit kürzerer Zeit im Rahmen der Europäischen Union unternommen werden. Auch die Annäherung zwischen OECD- und WHO-Daten deutet in diese Richtung. Eine EU-weit einheitliche Datengrundlage ist erst in Vorbereitung, sodass bis auf weiteres von EUROSTAT, dem statistischen Amt der Union, noch nicht mit verbesserten Daten für den gesamten Gesundheitsbereich gerechnet werden kann. Eine Ausnahme bilden hier jene Gesundheitsdaten (wie eben auch Gesundheitsausgaben), die im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung erhoben werden. Da in diesem Bereich die Anwendung der neuen Systematik seit 1999 verpflichtend vorgeschrieben ist, kann eine bessere Vergleichbarkeit der Daten erwartet werden.