Altersstruktur und Gesundheitsausgaben: Sind die EU-Länder auf die EU-Gesundheitspolitik vorbereitet? - Schwerpunktthema: Diagnose Armut?

Altersstruktur und Gesundheitsausgaben: Sind die EU-Länder auf die EU-Gesundheitspolitik vorbereitet? Griechenland, Italien, Spanien, Schweden, Österreich und Deutschland, aber auch die Schweiz und Japan sind Länder, die einen hohen Anteil von über 65-Jährigen mit meist niedriger Fertilität und hohe...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Link(s) zu Dokument(en):IHS Publikation
Hauptverfasser: Hofmarcher, Maria M., Röhrling, Gerald, Riedel, Monika
Format: IHS Series NonPeerReviewed
Sprache:Englisch
Veröffentlicht: 2003
Beschreibung
Zusammenfassung:Altersstruktur und Gesundheitsausgaben: Sind die EU-Länder auf die EU-Gesundheitspolitik vorbereitet? Griechenland, Italien, Spanien, Schweden, Österreich und Deutschland, aber auch die Schweiz und Japan sind Länder, die einen hohen Anteil von über 65-Jährigen mit meist niedriger Fertilität und hoher Lebenserwartung kombinieren. Die auf Basis dieser Kennzahlen ermittelte demographische Belastung betrifft alle betrachteten Industriestaaten quer über die Kontinente. Der Zugang zu Ressourcen scheint in Ländern mit hoher demographischer Belastung eingeschränkt zu sein.Wir finden außerdem Hinweise, dass hohe demographische Belastung mit guter Qualität der Versorgung einhergeht. Darüber hinaus bringt die demographische Belastung für reiche Länder momentan zumindest noch keine Finanzierungsprobleme. Die von uns operationalisierten Dimensionen der Versorgung sind jene Zielbereiche, die erst kürzlich seitens der EU-Kommission für die Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung und der Langzeitpflege in den EU-Ländern formuliert wurden. Diese zielgerichtete Orientierung könnte der EU-Gesundheitspolitik Leben einhauchen und der EU-Kommission wird in Zukunft stärkere Bedeutung als Koordinierungsstelle für die EU-Gesundheitspolitik zukommen. Schwerpunktthema: Diagnose Armut? Trotz eines aufkommensseitig sozial angelegten Gesundheitssystems für 99 Prozent der Bevölkerung erweisen sich auch in Österreich geringes Einkommen und niedriges Bildungsniveau als Barrieren für gute Gesundheit und den Zugang zu Gesundheitsleistungen. Aus den vorliegenden Mikrozensus Erhebungen geht hervor, dass sich Personen mit Universitätsabschluss deutlich gesünder fühlen als Pflicht- und LehrabsolventInnen. Allerdings steigt im Durchschnitt über alle Bildungsgruppen das gesundheitliche Wohlbefinden, da sowohl weniger Männer als auch weniger Frauen ihre Gesundheit als sehr schlecht einschätzen. In Österreich haben Untersuchungen über den Zusammenhang zwischen sozialer Benachteiligung und Gesundheitszustand keine besonders große Tradition, während es in einigen anderen europäischen Ländern systematische Forschungsstrategien zur Reduktion der sozialen Ungleichheit in Gesundheitszustand und Zugang zu Gesundheitsleistungen gibt.