Gesundheitszustand: der Impact moderner Medizin auf den "major killer" Krebs - Schwerpunktthema Gesundheitsziele: weit verbreitet oder ein spärlicher Einzelfall in Europa?

Die Neuerkrankungsrate von Krebserkrankungen ist europaweit seit Jahrzehnten im Ansteigen. Dennoch sank in den EU-15 die altersstandardisierte Mortalität über alle Krebsformen, verzeichnete in den EU-10 aber einen steigenden Trend, der sich erst in den letzten Jahren langsam abzuschwächen scheint. A...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Link(s) zu Dokument(en):IHS Publikation
Hauptverfasser: Czypionka, Thomas, Kraus, Markus, Riedel, Monika, Röhrling, Gerald
Format: IHS Series NonPeerReviewed
Sprache:Englisch
Veröffentlicht: 2005
Beschreibung
Zusammenfassung:Die Neuerkrankungsrate von Krebserkrankungen ist europaweit seit Jahrzehnten im Ansteigen. Dennoch sank in den EU-15 die altersstandardisierte Mortalität über alle Krebsformen, verzeichnete in den EU-10 aber einen steigenden Trend, der sich erst in den letzten Jahren langsam abzuschwächen scheint. Am Beispiel des kolorektalen Karzinoms wird diskutiert, dass diagnostische und therapeutische Verbesserungen ebenso zu der günstigeren Mortalitätsentwicklung in den EU-15 beigetragen haben dürften wie die größere Berücksichtigung von Lebensstilfaktoren und Screening. In allen drei genannten Bereichen, - Prävention, Diagnose und Therapie -, liegen Hinweise dafür vor, dass die neuen Mitgliedsländer noch nicht zum Versorgungsniveau der EU-15 aufgeschlossen haben, und dass sich dies auch noch nicht für die nähere Zukunft abzeichnet. Auf alle Staaten kommen zudem Innovationsschübe in der Krebstherapie zu, die allerdings eine große finanzielle Herausforderung darstellen werden. Gesundheitsziele: weit verbreitet oder ein spärlicher Einzelfall in Europa? Etliche europäische Länder haben bereits Ziele für die nationale Gesundheitspolitik ausformuliert. Der Konkretisierungsgrad dieser Ziele ist in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich. Er reicht von sehr generell gehaltenen „goals“ bis hin zu sehr konkreten „quantitative targets“. Die einzelnen Gesundheitsziele sind in ihrer inhaltlichen Ausrichtung breit gefächert. Bei einer näheren Betrachtung kristallisierten sich „Verringerung nicht übertragbarer Krankheiten“, „Verringerung der durch Alkohol, Drogen und Tabak verursachten Schäden“, „Settings zur Förderung der Gesundheit“ und „Verbesserung der psychischen Gesundheit“ als Schwerpunktthemen heraus. Internationale Erfahrungen haben gezeigt, dass konsensorientierte Akteure auf allen beteiligten Ebenen, eine auf eine handhabbare Größe reduzierte Zahl an Zielen und eine an die Zielsetzung angeknüpfte Finanzierung wesentlich für ein „gutes Funktionieren“ von Gesundheitszielprogrammen sind.