Die berufliche Nutzung mathematischer Kompetenzen: Determinanten der Utilisierung und Effekte auf das Einkommen

Auf Basis der Informationen der PIAAC-Erhebung können nun erstmals für Österreich kompetenzbasierte Messungen über die Übereinstimmung zwischen Qualifikationsangebot und Nachfrage durchgeführt werden. Kompetenzbasierte Messungen werden in der Literatur als "direkte" bzw. "objektive" Maße von Skill-M...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Link(s) zu Dokument(en):IHS Publikation
1. Verfasser: Vogtenhuber, Stefan
Format: Book Contribution PeerReviewed
Sprache:Englisch
Veröffentlicht: Statistik Austria 2014
Beschreibung
Zusammenfassung:Auf Basis der Informationen der PIAAC-Erhebung können nun erstmals für Österreich kompetenzbasierte Messungen über die Übereinstimmung zwischen Qualifikationsangebot und Nachfrage durchgeführt werden. Kompetenzbasierte Messungen werden in der Literatur als "direkte" bzw. "objektive" Maße von Skill-Match und Mismatch bezeichnet, wobei den in einer bestimmten Domäne gemessenen individuellen Kompetenzen die Kompetenzanforderungen am Arbeitsplatz gegenübergestellt werden. Die von der OECD publizierten Ergebnisse zum Skill-Mismatch ergeben für Österreich eine hohe Diskrepanz zwischen den vorhanden Kompetenzen und deren Nutzung im Job. Diesen Analysen zufolge ist der Anteil der Erwerbstätigen, die hierzulande als „over-skilled“ eingeschätzt werden, mit knapp 20% im Vergleich der 22 PIAAC-Teilnahmeländer am höchsten und fast doppelt so hoch wie im Länderdurchschnitt (vgl. OECD, 2013), während der Mismatch bezogen auf die formale Ausbildung (qualifikatorischer Mismatch) im Länderdurchschnitt liegt. Over-skilled bedeutet, dass die Erwerbstätigen ihre Kompetenzen im Job nicht voll entfalten und ausschöpfen können. Das hat negative Auswirkungen, nicht nur weil vorhandene Ressourcen ungenutzt brach liegen, sondern weil darüber hinaus auch die Gefahr besteht, dass diese Ressourcen verloren gehen, insbesondere wenn sie über einen längeren Zeitraum hinweg nicht genutzt werden. In diesem Beitrag erfolgt eine vertiefende Analyse der österreichischen PIAAC-Daten um das Ausmaß, die Determinanten und die Arbeitsmarkteffekte des Phänomens Skill-Match und Mismatch in Österreich besser zu verstehen. Im Zentrum der Analyse steht das Zusammenspiel zwischen den in den unterschiedlichen allgemein- und berufsbildenden Ausbildungen erworbenen Kompetenzen und den beruflichen Anforderungen, wobei auch die Beziehung zwischen Skill-Mismatch und qualifikatorischem Mismatch untersucht wird.