soziale wohlfahrtsprinzipien

zusammenfassung (einleitung): soziale wohlfahrtsprinzipien (swp) geben kriterien dafuer an, was als eine gerechte verteilung von wohlfahrt (der begriff wird hier in einem allgemeinen, nicht nur oekonomischen sinn gebraucht) in der gesellschaft angesehen werden soll. sie werden auch als vertragsprinz...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Link(s) zu Dokument(en):IHS Publikation
1. Verfasser: Kern, Lucian
Format: IHS Series NonPeerReviewed
Sprache:Englisch
Veröffentlicht: institut fuer hoehere studien 1984
Beschreibung
Zusammenfassung:zusammenfassung (einleitung): soziale wohlfahrtsprinzipien (swp) geben kriterien dafuer an, was als eine gerechte verteilung von wohlfahrt (der begriff wird hier in einem allgemeinen, nicht nur oekonomischen sinn gebraucht) in der gesellschaft angesehen werden soll. sie werden auch als vertragsprinzipien bezeichnet, weil sie sich auf vertragstheoretischer grundlage formulieren lassen. die von gevers, sen und anderen vorgelegten axiomatisierungen solcher prinzipien haben aber gezeigt, dass dies nicht die einzig denkbare grundlage ist. ausgangspunkt kann auch die denkfigur des,extended sympathy', des 'sich-hinein-versetzens-in-die-lage-anderer' sein oder die einfuehrung bestimmter annahmen ueber die vergleichbarkeit individueller wohlfahrtsfunktionen. mit keinem dieser ansaetze lassen sich bestimmte swp, also spezifische wohlfahrtsverteilungskriterien ausreichend begruenden. was sie aber zu leisten vermoegen, und das zeigt sich bei der entscheidungslogischen axiomatisierung, ist der nachweis der ethischen verallgemeinerbarkeit solcher verteilungskriterien. es gibt einen interessanten bezug dieser kriterien zu kohlbergs theorie der moralischen entwicklung. die sozialen wohlfahrtsprinzipien sind unter diesem gesichtspunkt nichts anderes als die inhaltliche ausfuellung der sechsten, 'postkonventionellen', stufe des moralischen urteils.;