Zusammenfassung: | Die Studie untersucht die Unschärfen der Beschäftigungs- und Arbeitslosigkeitsstatistik für Oberösterreich und quantifiziert deren Auswirkungen. Etwa ein Fünftel des Beschäftigungszuwachses in den Jahren 2000 bis 2006 geht auf institutionelle Änderungen zurück. Auf die Position Oberösterreichs im langfristigen Vergleich der Bundesländer haben diese Änderungen aber keine Auswirkungen – auch bereinigt um die Umstellungen ergibt sich nach Tirol der zweithöchste Beschäftigungszuwachs. Im Jahr 2006 war der Anstieg der Beschäftigung um 1.000 Beschäftigungsverhältnisse (oder rund ein Elftel) niedriger als offiziell ausgewiesen. Langfristig erhöht sich vor allem die Teilzeitbeschäftigung. Im Jahr 2006 war aber eine Trendumkehr zu verzeichnen, das Arbeitsvolumen nahm deutlich zu. Der Anteil des Arbeitskräfteüberschusses an den aktiv Beschäftigten plus Arbeitskräfteüberschuss lag bei 6,6%, gegenüber einer registrierten Arbeitslosigkeit von 4,2%. 6.500 Arbeitskräfte waren langzeitbeschäftigungslos, und 13.600 Personen (hochgerechnet) arbeiteten nur in Teilzeit, weil sie keinen Vollzeitarbeitsplatz fanden. Der Anteil des Arbeitskräfteüberschusses an der aktiven Beschäftigung überstieg den Österreich-Durchschnitt um 2,7 Prozentpunkte und war der zweitniedrigste unter den Bundesländern; der Anteil der Teilzeitarbeitslosen an den Erwerbstätigen war nur in Vorarlberg, Salzburg und Tirol niedriger. Zudem war die Langzeitbeschäftigungslosigkeit nur in Tirol und Salzburg niedriger als in Oberösterreich.
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