Wachstumsabschwächung in den Industrieländern, Belebung in den anderen Regionen. Mittelfristige Prognose der Weltwirtschaft bis 2005

Eine ausgeprägt antizyklische Politik ermöglicht es den USA, die Konjunkturschwäche 2001 rasch zu überwinden, im gesamten Prognosezeitraum 2000/2005 dürfte das BIP der USA um 2,7% pro Jahr zunehmen. Die Verlangsamung des mittelfristigen Wachstums (1995/2000: +4,3%) resultiert in erster Linie daraus,...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Link(s) zu Dokument(en):WIFO Publikation
Veröffentlicht in:WIFO Monatsberichte (monthly reports)
1. Verfasser: Stephan Schulmeister
Format: article
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: 2001
Schlagworte:
Beschreibung
Zusammenfassung:Eine ausgeprägt antizyklische Politik ermöglicht es den USA, die Konjunkturschwäche 2001 rasch zu überwinden, im gesamten Prognosezeitraum 2000/2005 dürfte das BIP der USA um 2,7% pro Jahr zunehmen. Die Verlangsamung des mittelfristigen Wachstums (1995/2000: +4,3%) resultiert in erster Linie daraus, dass sich Aktienboom und Rückgang der Sparquote nicht fortsetzen. In der EU erholt sich die Wirtschaft von der aktuellen Eintrübung nur langsam, das mittelfristige Wachstum 2000/2005 ist mit +2,5% pro Jahr weiterhin geringer als in den USA. In Japan expandiert das BIP wie in den neunziger Jahren nicht nennenswert (+1,3% pro Jahr). Insgesamt werden die Industrieländer bis 2005 ein Wirtschaftswachstum von 2,3% pro Jahr realisieren. Aufgrund der höheren Energiepreise beschleunigt sich das Wachstum in den erdölexportierenden Ländern auf 4,0% pro Jahr; in den anderen Entwicklungsländern nimmt das BIP zwischen 2000 und 2005 um 5,8% pro Jahr und in den früheren Planwirtschaften Osteuropas um 4,2% pro Jahr zu. Das Welthandelsvolumen dürfte um durchschnittlich 6,9% steigen. Höhere Rohstoffpreise und ein niedriger Realzins für internationale Schulden erlauben den Entwicklungsländern und Oststaaten kräftige Einfuhrsteigerungen. Die Industrieländer drosseln ihre Importnachfrage mittelfristig hingegen von +8,4% (1995/2000) auf +5,7% (2000/2005), in erster Linie infolge einer deutlichen Verschlechterung der Terms-of-Trade.