Zinssatz, Investitionsdynamik, Wachstumsrate und Staatsverschuldung

Seit Ende der siebziger Jahre liegt der Zinssatz durchwegs über der Wachstumsrate. Unter diesen Bedingungen können Schuldnersektoren wie Staat oder Unternehmen die Relation zwischen ihren Schulden und dem BIP nur dann stabilisieren, wenn sie Primärüberschüsse erzielen, also weniger Kredite aufnehmen...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Link(s) zu Dokument(en):WIFO Publikation
Veröffentlicht in:WIFO Monatsberichte (monthly reports)
1. Verfasser: Stephan Schulmeister
Format: article
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: 1996
Schlagworte:
Beschreibung
Zusammenfassung:Seit Ende der siebziger Jahre liegt der Zinssatz durchwegs über der Wachstumsrate. Unter diesen Bedingungen können Schuldnersektoren wie Staat oder Unternehmen die Relation zwischen ihren Schulden und dem BIP nur dann stabilisieren, wenn sie Primärüberschüsse erzielen, also weniger Kredite aufnehmen, als sie an Zinsen für die Altschulden zahlen. Tatsächlich drehte der Unternehmenssektor Ende der siebziger Jahre seine Primärbilanz von einem Defizit in anhaltende Überschüsse, indem er seine Investitionen von realer zu finanzieller Veranlagung verschob. Bei anhaltend hohen Überschüssen der privaten Haushalte konnte der Staat selbst keine Primärüberschüsse erzielen, seine Schulden stiegen in nahezu allen Industrieländern rascher als das BIP.