Niedrige Inflation trotz deutlicher Abwertung in Schweden

Schweden mußte im Zuge der "Spekulationskrise" des Europäischen Währungssystems eine deutliche Abwertung der Krone um knapp 20% hinnehmen. Entgegen den Erwartungen war damit keine markante Beschleunigung der Inflation verbunden: Obwohl die Importpreise erheblich stiegen, ließ die ausgeprägte Nachfra...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Link(s) zu Dokument(en):WIFO Publikation
Veröffentlicht in:WIFO Monatsberichte (monthly reports)
1. Verfasser: Markus Marterbauer
Format: article
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: 1994
Beschreibung
Zusammenfassung:Schweden mußte im Zuge der "Spekulationskrise" des Europäischen Währungssystems eine deutliche Abwertung der Krone um knapp 20% hinnehmen. Entgegen den Erwartungen war damit keine markante Beschleunigung der Inflation verbunden: Obwohl die Importpreise erheblich stiegen, ließ die ausgeprägte Nachfrageschwäche in der Rezession keinen entsprechenden Anstieg der Produzentenpreise zu. Zudem bewirkten Abgabensenkungen und niedrige Lohnerhöhungen eine Kostenentlastung für die Unternehmen. Die mittelfristige Inflationsentwicklung wird von der künftigen institutionellen Ausgestaltung des Lohnverhandlungsprozesses entscheidend beeinflußt, aktive Arbeitsmarktpolitik und hohe Investitionsdynamik können eine unterstützende Rolle spielen.