Zusammenfassung: | Seit Beginn der Pandemie hat sich unser Fachwissen sowohl über die Ausbreitung des Virus als auch über Präventionsmaßnahmen vervielfacht. Tests, Impfungen und Therapien sind verfügbar und viele Fragestellungen durch die Erkenntnisse der letzten Jahre gelöst worden. Trotzdem bleibt die Entscheidungsfindung für Interventionen im Sinne der öffentlichen Gesundheit weiterhin eine Herausforderung. Dafür kann die unabhängige und interdisziplinäre Wissenschaft weiterhin wichtige Impulse setzen und Perspektiven liefern. Dieses Papier stellt einige zentrale Punkte zusammen, die aus einem intensiven Diskursprozess entstanden sind, der in den letzten Monaten unter den angeführten Expert*innen und Wissenschafter*innen verschiedener Disziplinen stattgefunden hat. Es besteht der Grundkonsens, dass eine gesundheitspolitische und ethische Notwendigkeit besteht, den Schutz jener Menschen im Blick zu behalten, welche anfälliger für schwere COVID-19 Krankheitsverläufe, als auch Long Covid sind, sowie deren Umfeld und generell im Hinblick auf Gesundheitsfragen vorsichtig agierende Personen. Dieses Papier soll Bewusstsein für die Thematik stärken, und Entscheidungsträger:innen sensibilisieren und darin unterstützen, diese Personenkreise in ihren Überlegungen im Blick zu behalten.
|