Zusammenfassung: | Die zwei Jahre der Pandemie haben nachdrücklich vor Augen geführt, welche Bedeutung Wissenschaft und Forschung für unsere heutige Gesellschaft haben. Auch die großen Herausforderungen der unmittelbaren Zukunft – Stichwort Klimakrise – werden sich nur mithilfe der Wissenschaft und im gesellschaftlichen Dialog mit dieser bewältigen lassen. Internationale Umfragen zum Thema Wissenschaft zeigen seit längerem, dass Österreich im internationalen Vergleich eine wissenschafts- und technologieskeptische Bevölkerung hat. Es gibt zwar etliche Initiativen im Bereich Wissenschaftsvermittlung. Doch diese scheinen angesichts dieser Umfrageergebnisse wenig wirksam.
Im vorliegenden forschungspolitischen Kurzdossier wird nach einer Diskussion der gesellschaftlichen Bedeutung und einer begrifflichen Reflexion von Wissenschaftskommunikation versucht, die Lage in Österreich kurz zu umreißen. Unsere Diagnose: Es fehlen mehrere Grundelemente für eine nachhaltige und wirksame Wissenschaftskommunikation wie eine Koordination der Aktivitäten, gemeinsame Strategien, eine systematische Einbeziehung der Universitäten, Aus- und Weiterbildungsangebote und konkrete Anreize.
Wir sprechen uns daher für einen Neustart der Wissenschaftskommunikation in Österreich aus, genauer gesagt: für einen Neustart insbesondere der Koordination. Wir empfehlen auf Basis dieser Problemdiagnose die Veranstaltung einer österreichweiten Enquete zu Wissenschaftskommunikation sowie eine wissenschaftliche nationale und internationale Erhebung, um die Aktivitäten und Maßnahmen in diesem Bereich künftig besser und wirksamer zu gestalten.
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