Zusammenfassung: | Im Zuge der neoliberalen Universitätsreform wurde ein Management by Objectives als hochschulpolitisches Steuerungsinstrument etabliert. Diese Steuerungslogik wurde auch auf Gleichstellung übertragen. Die damit verbundene Quantifizierung von Gleichstellung wird vonseiten der feministischen Hochschulforschung kritisch gesehen, da gleichstellungspolitische Ziele auf quantitativ abbildbare Probleme beschränkt bleiben. Der vorliegende Beitrag untersucht am Beispiel österreichischer Universitäten das Instrument des Gender-Monitorings im Spannungsfeld von theoretischen Ansprüchen und Datenverfügbarkeit und zeigt Ansatzpunkte für dessen Weiterentwicklung auf. Zentrale Aspekte, um das Potenzial eines Gender-Monitorings für Gleichstellungspolitik nutzen zu können, sind die Entwicklung theoretisch fundierter gleichstellungspolitischer Ziele, die Reflexion von Datenlücken im Monitoring und dessen Einbettung in einen gleichstellungspolitischen Diskurs.
In the course of the neoliberal university reform, the management by objectives approach was established as a steering instrument of university policy. This steering logic was also applied to gender equality. The associated quantification of gender equality is viewed critically by feminist university researchers, since gender equality policy goals are limited to problems that can be depicted quantitatively. Using Austrian universities as an example, this article examines the instrument of gender monitoring in the area of conflict between theoretical demands and data availability and it demonstrates ways in which it can be refined. Central aspects for using the full potential of gender monitoring for gender equality policy are the development of theoretically sound gender equality policy goals, the reflection of data gaps in monitoring and its embedding within a gender equality policy discourse.
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