Zusammenfassung: | Zum extramuralen fachärztlichen Sektor in Österreich liegen bisher kaum Informationen zur Qualität der Versorgung vor. Gleichzeitig weist Österreich die höchsten stationären Aufnahmeraten im OECD-Vergleich sowie hohe Aufnahmeraten aufgrund von Ambulatory Care Sensitive Conditions auf. Das Ziel der vorliegenden Studie liegt darin, die derzeitige Qualität der Versorgung durch niedergelassene FachärztInnen in Österreich zu beschreiben und Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Um eine umfassende Sicht auf den Status quo zu erlangen, wurden einerseits die bestehende Literatur bzw. Datenlage begutachtet und andererseits ExpertInneninterviews mit Stakeholdern des Gesundheitswesens bzw. Fokusgruppen mit chronisch kranken PatientInnen durchgeführt. Weiters werden im Rahmen der Studie Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität aus der internationalen Erfahrung präsentiert, insbesondere solche, zu denen die Sozialversicherung in ihrer Beziehung zu den Vertragspartnern beitragen kann. Zu diesem Zweck wurde eine gezielte Recherche in der internationalen Literatur durchgeführt. Aus den identifizierten Verbesserungspotenzialen und den entsprechenden internationalen Lösungsoptionen werden schließlich Implikationen für die Forschung sowie politische Entscheidungsträger abgeleitet. Folgende ausgewählte Aspekte werden auf diese Weise beleuchtet: Gesprächsqualität, Medikamentenverschreibung, Transparenz, Wartezeiten, Versorgungsunterschiede bzw. Unterversorgung sowie Versorgungskoordination. Ergänzend wird außerdem auf die Verankerung von Qualitätsvorgaben in einem rechtlichen bzw. vertraglichen Rahmen im nationalen sowie internationalen Vergleich eingegangen.
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