Zusammenfassung: | Zur Ermittlung der Höhe der Preiselastizität wurde im Zuge dieser Studie eine empirische Erhebung der Preiselastizität im SPFV durchgeführt. So wurde unter etwa 600 Personen eine Stated-Preferences-Befragung durchgeführt, um in kontrollierten Experimenten die Verkehrsmittelwahl für Fernreisen zu analysieren. Die Personen konnten in einem ersten Teil auf Basis von Zugangszeiten, Fahrtzeiten und Fahrtkosten zwischen den Alternativen Bahn, motorisierter Individualverkehr (MIV) und andere Verkehrsmodi wählen. Im zweiten Teil wurde als zusätzliche Alternative ein Fernbusangebot zur Auswahl gestellt.
Aus diesen Experimenten wurden über ökonometrische Verfahren die Parameter der Entscheidungsvariablen Zugangszeit, Fahrtzeit und Fahrtkosten geschätzt. Auf Basis dieser Parameter und der hochgerechneten, tatsächlich durchgeführten Referenzfahrten wurde ein Anwendungsmodell erstellt, mittels welchem der Nutzen der einzelnen Verkehrsmittel anhand der Entscheidungsvariablen sowie der Verfügbarkeit der Verkehrsmittel quantifiziert werden konnte. Für den Fernbus ging in dieses Anwendungsmodell das eigens erstellte Fernbusszenario ein. Die Anbindungen und Bedienungshäufigkeiten der potentiellen Fernbusanbieter wurden über einen Benchmark deutscher Fernbusstrecken erstellt.
Das Anwendungsmodell wurde verwendet, um den Effekt einer 1-Prozent-Erhöhung des Preises im SPFV auf die aggregierte Nachfrage zu simulieren. Zur Plausibilisierung wurden die Ergebnisse internationaler Studien herangezogen.
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