Zusammenfassung: | Fest angestellte Vollzeitärzte/-ärztinnen in allen Pflegeheimen erscheinen als wenig erstrebenswert, und sind international auch keineswegs Standard. Die großen Unterschiede zwischen Pflegeheimen bzw. in der Morbidität ihrer Bewohner/Bewohnerinnen sprechen ebenso dagegen wie die Tatsache, dass auch die Kapazitäten dafür nicht ausreichen. Sehr wohl aber entnehmen wir der Literatur starke Hinweise auf den Mehrwert von Ärzten/Ärztinnen, die sich mit solider geriatrischer bzw. altersmedizinischer Ausbildung auf regelmäßiger und strukturierter Basis der gesundheitlichen Probleme in Pflegeheimen annehmen. Dies kann jedoch in verschiedenen Formen geschehen, über deren relative Meriten in diesem Rahmen keine Einschätzung getroffen werden kann: Sowohl das äKo- als auch das GEKO-Modell erscheinen vielversprechend, aber angesichts sinkender Ärztezahlen und im Sinne einer optimalen Auslastung sollten gerade im ländlichen Raum auch die Möglichkeiten der Telemedizin nicht außer Acht gelassen werden.
There is large international variation among nursing homes regarding morbidity of inhabitants and how their medical care is organized. Our understanding of the literature does not support the claim that nursing homes in general should provide medical care via employed nursing home physicians, a claim which also could not be supported due to capacity shortages in the medical workforce. The literature does support, however, that physicians with sound geriatric background provide medical care for the inhabitants on a regular basis in a well-structured framework. Different forms are possible in exactly which way such care could be organized, but the pros and cons of each cannot be discussed in this paper. Two forms existing already in Austria seem worth mentioning, äKo and GEKO, but considering rural capacities one should also think about the possibilities offered by telemedicine.
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