Zusammenfassung: | Der dritte Preis geht an Dr. Florian Spitzer für seine Dissertation „How detrimental behaviour is shaped by the institutional environment – three essays in behavioral and experimental economics“. Der Ökonom untersucht, inwiefern sich sozial nachteilige Verhaltensweisen durch veränderte Rahmenbedingungen zum Positiven wenden lassen.
Florian Spitzer zeigt, wie sich bestimmte Faktoren positiv auf die Häufigkeit von Arztbesuchen auswirken. So ließen sich in einem Laborexperiment Patient*innen mit Krankenversicherung deutlich häufiger ärztlich behandeln als solche, die nicht krankenversichert waren. Gleichzeitig neigten die Ärzt*innen in dem Versuch zu besonders teuren Therapien, wenn die Krankenversicherung für die Kosten aufkam. Das Ausmaß unnötig aufwendiger Behandlungen nimmt wiederum ab, wenn freie Arztwahl – also ärztlicher Wettbewerb – besteht. Der Wettbewerb, so die These des Preisträgers, führt im Gesundheitswesen zu effizienten Ergebnissen, indem er Überbehandlung reduziert. In Kombination mit dem Solidaritätsprinzip der gesetzlichen Krankenversicherung sorgt er zudem für sozialen Ausgleich.
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