De/constructing spaces of queer fear: rassisierte und klassisierte Stadt- und Raumkonstruktionen am Beispiel Wien

Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Ethnisierung und Rassisierung von Homo*-, Trans*- und Inter*phobie in öffentlichen und politischen Debatten gehen wir in diesem Beitrag der Frage nach, wie sich diese Diskurse und Deutungsmuster in queeren Aushandlungen und Wahrnehmungen des urbanen Raums materi...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Link(s) zu Dokument(en):IHS Publikation
Hauptverfasser: Klapeer, Christine M., Schönpflug, Karin
Format: Article in Academic Journal PeerReviewed
Veröffentlicht: Barbara Budrich 2020
Beschreibung
Zusammenfassung:Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Ethnisierung und Rassisierung von Homo*-, Trans*- und Inter*phobie in öffentlichen und politischen Debatten gehen wir in diesem Beitrag der Frage nach, wie sich diese Diskurse und Deutungsmuster in queeren Aushandlungen und Wahrnehmungen des urbanen Raums materialisieren. Auf der Basis von ausgewählten Ergebnissen einer breit angelegten empirischen Auftragsstudie zu den Lebensbedingungen von Lesben, Schwulen, Trans*, Inter* und queeren Personen (LGBTIQs) in der Stadt Wien analysieren wir aus einer intersektionalrassismuskritischen und affektheoretischen Perspektive, welche Bezirke und Orte in der Stadt Wien von den Studienteilnehmer*innen aus welchen Gründen als Angsträume bzw. Gefahrenzonen für LGBTIQs wahrgenommen werden. Besonderer Fokus liegt dabei auf der Frage, ob die Identifizierung von Wiens klassischen Arbeiter*innenbezirken als Problembezirke für LGBTIQs als Manifestationen rassisierter und klassisierter Stadt- und Raumkonstruktionen gelesen werden können. Unser Beitrag diskutiert und situiert die Ergebnisse der Studie demnach im Kontext einer „Kolonialität des Städtischen“ (Ha 2017: 75) und etablierter kolonialer Genealogien und Grenzziehungen zwischen Zonen der (sexuellen) Entwicklung, Aufklärung und Moderne sowie ‚rückständigen‘ Räumen der Barbarei und Gewalt.