Gesund und reich ist besser als krank und teuer - Entwicklung der Altersstruktur in der EU. Schwerpunkthema: Managed Care, Teil 2

Die Bevölkerung der Europäischen Union wächst und wird älter. Bis 2030 werden in Österreich mehr als sechs Kinder bzw. Senioren auf zehn Person im erwerbsfähigen Alter entfallen. Innerhalb der EU-Länder wird die Belastungsquote in Österreich im Jahr 2010 am geringsten sein und sodann wieder ansteige...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Link(s) zu Dokument(en):IHS Publikation
Hauptverfasser: Hofmarcher, Maria M., Riedel, Monika
Format: IHS Series NonPeerReviewed
Sprache:Englisch
Veröffentlicht: 1999
Beschreibung
Zusammenfassung:Die Bevölkerung der Europäischen Union wächst und wird älter. Bis 2030 werden in Österreich mehr als sechs Kinder bzw. Senioren auf zehn Person im erwerbsfähigen Alter entfallen. Innerhalb der EU-Länder wird die Belastungsquote in Österreich im Jahr 2010 am geringsten sein und sodann wieder ansteigen. Unsere Berechnungen deuten darauf hin, daß der steigende Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung in Zukunft zu steigenden Pro-Kopf-Ausgaben für Gesundheitsleistungen führen wird. Allerdings können wir davon ausgehen, daß dieses Ausgabenwachstum geringer ausfallen wird, als eine reine Fortschreibung der altersgruppenspezifischen Ausgaben nahelegt, da ein Teil der altersspezifischen Ausgaben stärker durch die Nähe zum Tode als durch das Lebensalter erklärt wird, die Anzahl der Sterbefälle aber voraussichtlich deutlich langsamer wachsen wird als die Anzahl älterer Menschen. Managed-Care-Organisationen haben das Potential, den Ressourcenverbrauch durch den Einsatz systematischer und aktiver Informationsbeschaffung, in Kombination mit der Abrechnung nach Kopfpauschalen, einzudämmen. Die effizienzsteigernde Verwendung kombinierter Anreize für die Leistungsanbieter ist am aktuellen Stand der Entwicklung von Managed Care allerdings nicht nur von Kostenüberwälzungen, sondern vor allem von Verschlechterungen der Qualität der Versorgung begleitet, sodaß es letztlich keine gesicherten Hinweise gibt, daß durch Managed Care das Wachstum der Gesundheitsausgaben bzw. jenes der Kosten insgesamt nachhaltig eingebremst wird. Als nachgewiesen und theoretisch abgesichert gilt jedoch die Tatsache, daß die Kombination von Monitoring des Leistungsgeschehens und Kopfpauschalen bzw. Budgetierungen ein sehr geeignetes Instrument zur Kontrolle des Ressourcenverbrauches ist.